Der Streit zwischen Ödipus und Teiresias
Zu Beginn des Gesprächs zwischen Ödipus und Teiresias in Sophokles´"König Ödipus"ist eine deutliche Bewunderung Ödipus´gegenüber dem Seher Teiresias zu erkennen. Ödipus hofft auf die Rettung der Stadt und fleht Teiresias an, das Rätsel um den Mörder des Laios zu lösen. Doch seine Hoffnung wird nicht erfüllt, denn der Seher wehrt die Frage ab und bittet darum gehen zu dürfen. Ödipus ist verwundert, aber gibt nicht auf. Er drängt Teiresias zu einer Antwort, wobei dieser anfängt von einem Unglück zu sprechen. Ödipus wird immer wütender, er beschuldigt den Seher der Mittäterschaft am Mord, doch dieser beharrt auf der Verweigerung. Immer mehr wird er von Ödipus unter Druck gesetzt, bis Teiresias ihm an den Kopf wirft, dass Ödipus selbst der Mörder sei. Ödious ist entsetzt und will die Antwort nicht glauben. Er verspottet Teiresias und zieht auch seinen Schwager Kreon hinzu und beschuldigt ihn an dem Komplott beteiligt zu sein. Der Chor mischt sich ein und versucht zu vermitteln. Ruhig versucht auch Teiresias die Wogen zu glätten, indem er die Vorwürfe des Ödipus erstickt.
Immer mehr verrennt sich Ödipus in seinen Anschuldigungen, bis er aufhorcht, als Teiresias Ödipus Eltern erwähnt. Er wird unsicher, versucht diese Unsicherheit aber zu überspielen , indem er den machtvollen Herscher mimt und Teiresias wegschickt. Teiresias verlässt den wütenden Ödipus, jedoch nicht ohne ihm noch einmal vor Augen zu führen, dass Ödipus selbst der Mörder des Laios ist und ihm voraussagt, dass alles ans Licht kommen wird, nämlich, dass seine Frau Jokaste auch seine Mutter ist, die den damaligen König Laios zum Mann hatte und Ödipus deren Sohn ist.



 


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