Antike:
Die Chemie hat ihren eigentlichen Ursprung bei den Griechen der Antike. Hier wurden durch chemische Prozesse Gerbseide gewonnen und Seife gesiedet. Da die Wissenschaften der Griechen sich jedoch hauptsächlich auf die des Geistes stützen, sind die Sätze der beiden bekanntesten Philosophen dieser Zeit sehr verständlich:
Plutarch: "Gewerbliches, auf den Verdienst ausgerichtetes Schaffen führte zur niederen Sinnesart."
Aristoteles: "Wir brauchen zwar Färber und Salbenköche, aber wir halten sie für niedere Handwerker."
Bei den Griechen wurde, nicht wie in der heutigen Zeit die Quantität, die Qualität der Dinge beurteilt. Dies sieht man auch deutlich an den Elementen, welche damals noch nach Platon die vier Hauptelemente waren. Diese konnten von vier chemischen Eigenschaften abgeleitet werden:
Mittelalter:
Das nächste Mal tauchte die Chemie im Mittelalter auf, wo sie jedoch Alchemie (ägypt.= die Chemie) hieß. Für die Alchemisten war ihre Arbeit nicht wegen des finanziellen Zweckes so wichtig, was man nicht annehmen würde, denn sie versuchten z.B. Gold zum Vergolden oder den Stein der Weisen durch chemische Vorgänge herzustellen, sondern um sich zum besseren Menschen im Geiste umzuwandeln. Die geistige Umwandlung meinten sie anhand ihrer Versuche zu beobachten. Im Gegensatz zu den Griechen haben die Alchemisten Experimente gemacht und sie aufgeschrieben.
Neuzeit:
Robert Boyle, der in der beginnenden Neuzeit lebte, prägte mit seinem berühmten Satz die Definition der Chemie für diese Zeit: „Nur der Versuch ist schlüssig, niemals die unbewiesene Behauptung."
Es wandelte sich nämlich nun dahin, dass man nicht mehr im Geiste versuchte Dinge zu entwickeln, sondern anhand von Versuchen es festzustellen. Denn nicht die Behauptung möge gelten, nur was man mit eigenen Augen auch bezeugen kann.
|