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„Die Liebe“ von Reiner Kunze |
Im Gedicht „Die Liebe“ von Reiner Kunze geht es, wie durch den Titel schon deutlich wird, um Liebe.
Die Liebe und ihre Sichtbarkeit im Verhalten des Menschen wird beschrieben. Aber auch was der Verstand zur Liebe beitragen kann.
Hierzu besteht das Gedicht aus drei Strophen. Jede Strophe hat unterschiedlich lange Verse, dabei ist die erste Strophe die längste mit 18 Versen. Die letzte Strophe ist die kürzeste mit fünf Versen. Insgesamt besitzt das Gedicht 29 Verse. Nicht nur die Strophen sind unterschiedlich lang, sondern auch die Verse. Das Gedicht ist in keiner besonderen Form, wie z.B. einem Baum o.ä. geschrieben, es ist einfach linksbündig verfasst.
Der Autor verwendet lyrische Kunstmittel, zum einen Zeilensprünge, z.B. in der 1. und 2. Zeile oder in der 3. und 4. Zeile. Außerdem fällt es auf, dass alle Substantive klein geschrieben werden. Weiters verwendet er Verswiederholungen. So werden z.B. aus der ersten Strophe die ersten beiden Verse in der zweiten Strophe wiederholt. Außerdem wird der 3. Vers „Sie schlägt ihre wurzeln“ im 6., 9. und 12. Vers wiederholt.
In der ersten Strophe bezeichnet der Autor gleich zu Beginn die Liebe als „wilde rose“. Diese Metapher hat er benutzt, um die Liebe besser beschreiben zu können. Er beschreibt was mit einem passiert, wenn man verliebt ist, wie der Körper darauf reagiert: „Sie schlägt ihre wurzeln in den augen“, „in den wangen“. Das bedeutet, dass die Augen sozusagen leuchten, wenn man dem „geliebten“ begegnet und dass die Wangen rot werden. So wächst die Liebe immer weiter. Das ist auch ein Grund für die Metapher „wilde rose“, da Rosen immer weiter wachsen und zudem Rosen meistens ein Zeichen von Liebe sind. Am Ende dieser Strophe wird dem Verliebten dann klar, dass er verliebt ist.
In der zweiten Strophe wird dann der nächste Schritt beschrieben, der nach dem Wachsen der Liebe kommt. Nämlich, dass man versucht sie zu verstehen oder Gründe dafür zu finden. Dies gelingt aber nicht, da sie „unerforschbar vom verstand und ihm nicht untertan“ (Zeile?) ist. Dann wird wieder eine Metapher verwendet, welche in der letzten Strophe noch weiter begründet wird. Sie heißt „der verstand ist ein messer“. Diese wird verwendet, da Messer scharf sind wie der Verstand und man sie zum Schneiden von Rosen, also hier der Liebe gebrauchen kann. Dieses wird in der letzten Strophe dann auch deutlich, indem konkret gesagt wird „zu schneiden der rose“. Doch durch den letzten Vers der zweiten Strophe „einen himmel“ wird klar, dass der Verstand nicht negativ zu deuten ist, sondern dass er etwas notwendiges ist, um die Liebe zu erhalten. Denn Rosen können ohne genügend Licht nicht blühen und werden nicht mehr schön, wenn es zu viele sind. So ist es mit der Liebe, wenn sie zu viel ist und man so erdrückt wird und selbst nicht mehr atmen kann, stirbt auch sie. Darum sollte man immer ein wenig „himmel“, also Freiraum lassen.
Der Autor will mit diesem Gedicht ausdrücken, dass der Verstand in Zusammenhang mit Liebe nicht etwas Schlechtes ist. Es sagt aus, dass, falls man sich zu sehr von der Liebe vereinnehmen lässt, man vielleicht selbst daran erstickt oder den Anderen erstickt. Das Gedicht soll zeigen, dass man die Liebe wachsen lassen soll, dass das auch etwas Schönes ist, dass man sie aber, wenn sie richtig groß ist, auch wieder eindämmen soll, um sie für längere Zeit am Leben zu halten.
Ich finde dieses Gedicht sagt wahre Dinge aus. Jedoch habe ich den wahren Sinn erst nach mehrmaligem Lesen verstanden. Gut hat mir die Kleinschreibung der Substantive gefallen, da man durch dieses aufmerksamer lesen muss. Außerdem finde ich die verwendeten Metaphern passend und sehr hilfreich, um es sich besser vorstellen zu können.
Ich denke, dass sich viele, vor allem junge Leute, die meist noch unerfahren sind, dazu ihre Gedanken machen. So hat dieses Gedicht auch ein immer aktuelles Thema, denn es wird immer Liebe und Verliebte geben.
von Anonymous
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